Gameplay #1 (die Sportgeräte):
So, nachdem wir nun das Spiel an einem Grundelement zerrissen haben muss es ja besser werden, oder?
Nun sagen wir mal etwas.
Das fahren mit Snowboard oder Ski funktioniert, wirklich... gut, es fühlt sich angenehm an und man merkt da haben die Entwickler sich Mühe gegeben, mit dem Linken Stick nach vorne beschleunigt man, mit links und rechts fährt man links und wer hätte das gedacht rechts, drückt man zurück bremst man, bis zum Stillstand, sobald man steht ändert sich etwas die Tastenbelegung, nun kann man zb. das Fernglasbenützen was während der fahrt gesperrt wird.
Will man nun bremsen ohne in den "Stehen Modus" (Patent beantragt) zu wechseln benutzt man den rechten Stick, drückt man diesen nach links oder rechts bremst man mit dem Körpergewicht zur Seite zb. für Schlitterfahrten, nach vorne passiert nichts.
Warum ich diesen Punkt nicht zum Thema Steuerung hinzugefügt habe liegt daran das die Sticks nicht nur maßgeblich für das fahren sondern auch für die Tricks sind um den Rahmen meines Berichts nicht zu sprengen empfehle ich das offizielle Trick Tutorial einen Post über diesen anzusehen, dort wird genau erklärt welcher Stick zur welcher Zeit bestimmte Tricks ausführt.
Leider im Gegensatz zu... allen anderen Funsport Spielen, sieht man nicht wie der Sprung bzw. Grab nun hieß den man gestanden hat (oder eben nicht gestanden), so wird das eigentlich gute etwas versteckte Tricksystem praktisch obsolet da man sehr oft üben muss um einen angeschnittenen Backflip mit Frontgrab von einem viel schwereren Rodeo mit Nosegrab zu unterscheiden und von den Punktunterschieden fang ich nicht mal an...
So gut sich nun das fahren auf Holz anfühlt so mittelmäßig bewegen sich die anderen zwei Sportarten.
Der Wingsuit macht zwar enorm Spass aber er ist auch sehr simpel da man entweder nur Checkpoints abfliegt oder knapp am Boden/Objekten vorbei für Punkte, man fliegt immer Bergab, es gibt keine Thermik oder durch hochziehen nach einem Sturzflug, man kann nur nach links oder rechts mit dem Stick ausweichen was aber kaum hilft und den rechten Stick nach oben oder unten macht irgendwie auch nichts oder zumindest hab ich keinen Sinn dahinter finden können.
Dazu kommt noch das man im Wingsuit für einen möglichst geraden Flug IMMER den Stick nach hintendrücken muss das ist vor allem bei langen Flügen unangenehm.
Last but not least, der Gleitschirm, dieser wirkt behäbig und langsam, dort gibt es auch tatsächlich eine Thermik diese ist aber nicht sichtbar sondern nur per akustischen Piepston und optischer Markierung erkennbar, je schneller es piept oder je länger die Markierung desto stärker der Wind, mit dem man auch gute höhen gewinnen kann.
Für mich ist der Gleitschirm eigentlich mehr zum Erkunden und erreichen von höher liegenden Stellen interessant gewesen, obwohl man damit auch Tricks machen konnte hat mir das weder Spass gemacht, noch hat es mich als ganzes überzeugt.
Meistens bin ich mit dem Wingsuit von einem Heisluftballon gestartet und dahin geflogen wo ich wollte, ging zig mal schneller.
Einen Tipp kann ich aber bezüglich Gleitschirm geben, je weniger man lenkt und je mehr man gerade ausfliegt desto schneller wird man... macht mit dieser Information nun was ihr wollt.
Und falls sich jemand fragt was mit dem "Laufen Modus" sei, nun hier die zusammenfassung, man läuft etwas zu langsam, vor allem auf geraden fühlt man sich als würde man nicht vorwärts kommen, das erklimmen des Berges wirkt aber wie im echten Leben wie eine Weltreise und macht im Sinne der immersion sehr viel her, bremst aber das Gameplay des "steilen" Steeps komplett aus. Sehr nervig man kann nirgendswo runter springen selbst 20 cm schnee auf einen Felsvorsprung wirken wie eine 2 Meter hohe Mauer, man wechselt dann behelfsmässig zum Wingsuit wo man dann nicht läuft sondern einen winzigen Sprung macht und klatscht voll beabsichtigt mit der Fresse auf den unerreichbaren Vorsprung, danach wechselt man automatisch in den laufen Modus (im Wingsuit wohlgemerkt) und geht paar Meter bis zur Klippe nur um wieder in den Wingsuit "Hüpfmodus" zuwechseln, einen seperaten Sprungknopf gibts beim gehen also nicht... äh klassischer Fall von Ubisoft?
Gameplay #2 (Missionen und Co.)
Nachdem man das eher schlechte Tutorial beendet hat (erklärt nicht viel und ist leicht zu umgehen sperrt aber bis zum Abschluß viele Spieloptionen und die Gruppenfunktion...) wird man auf einen Hügel gestellt und bekommt die Aufforderung man solle berühmt werden.
Ein Ziel das man erreicht indem man "Challenges" beendet und Medaillien sammelt, für echte Markenhersteller versteht sich.
So rutscht man zu einer blauen Markierung triggert in einem kleinen Bereich die Mission und ab geht die Post, die Challenges gibt es in drei Schweirigkeitsstufen und sind auch als solche zu betrachten, während man auf "Leicht" praktisch immer eine Gold beim ersten mal absahnt kann man sich bei "Mittel" schon mal mit Silber anfreunden bei "Schwer" ist Bronze angesagt.
Zwar kann man mit etwas üben diese Werte verbessern, trotzdem liegen Schwierigkeit nicht im zusammenhang der NPC (diese fährt von Schneckentempo bis hin zu Forza 6 Drivatar) sondern durch die Länge der Strecke die teilweiße über 5 Minuten gehen oder deren Streckenverlauf diese über uneinsehbare Kuppen oder hinter mehreren Bäumen verschwinden. Es wirkt nicht unfair, sondern eher Lustlos, obwohl die Rennen schnell sind und oft durch Geäst oder Engstellen führt, hatte ich nicht das gefühl etwas bedeutendes zu schaffen, lustigerweiße war es aber auch nie langweilig.
Eine Mission die mir in Erinnerung blieb war ein Rennen von A nach B ohne Checkpoints, man sah mehrere Kilometer entfernt das Ziel durch die Markierung man wusste aber nicht auf anhieb wohin man fuhr oder wo der kürzeste Weg war, man fuhr nur Talwärts, was daran so interessant war ist die Tatsache das man selbst eine Route fahren konnte und sich wirklich frei fühlte, jede Kurve und jeder Hügel führte zu einem neuen Szenario das man vorher nicht kannte selbst wenn man zb. wegen der Goldmedaillie schon das dritte-vierte mal das selbe Rennen fuhr und durch die länge von satten 5-6 Minuten konnte aber auch musste man sich nichts merken außer markante Punkte zur Wegfindung seiner persönlichen Wunschstrecke.
Auch die Wingsuit Missionen sind dann interessant wenn man konstant am Boden entlang fliegen muss um Höchstpunktzahlen zu bekommen, es weckt schon einen gewissen Ehrgeiz nach Gold noch einen Bestenlisten Rang zu erkämpfen, sofern man auf Highscore Jagd besteht.
Ein Highlight ist tatsächlich seine eigenen Challenges zu erstellen, dies geht wirklich einfach und funktioniert auf den ersten Blick wirklich gut, der Ablauf ist wie folgt, ihr brettert Ziellos einen Hang herunter oder fliegt etwas herum, alle paar Meter wird ein Checkpoint gespeichert genau da wo ihr gerade gefahren seid, sobald ihr stehen bleibt und in den Panorama Modus (die Map) wechselt, könnt ihr von Anfang bis Ende oder von einem dieser Checkpoints bis Ende ein Challenge erstellen, ob das nun der beste Sprung oder ein Stuntrennen wird, ein Checkpoint oder "Knochenbrecher" Event (wobei das Ziel ist so hart zu sterben wie möglich) steht euch frei.
Danach könnt ihr wie bei einer normalen Challenge jeder Zeit dort spawnen und in einer Gruppe euch messen, eines und leider nur eines eurer erstellten Rennen kann sogar für alle vorbeifahrenden Fremden zugänglich gemacht werden, dazu gibt es noch ein paar gute Replay Funktionen wobei diese Umfangreicher sein könnten und die obligatorische Bestenliste.
Nun steckt aber der Teufel im Detail, man kann zb. diese Mini Checkpoints nicht versetzten, man kann auch reguläre Checkpoints die in der Challenge erstellt werden nicht versetzten, das bedeutet diese können auch hinter uneinsehbaren Stellen erstellt worden sein, dazu kommt das diese Checkpoints sehr klein sind und das verpassen nicht mit einer Zeitstrafe sondern praktisch mit einer Disqualifikation gleichzusetzen sind, hält man Y bzw. Dreieck ist man zwar sofort am Start gespawnt und zwar !ohne! Ladebildschirm, aber da Rennen schon mal 5 Minuten dauern können, kann das definitiv zu Frust werden.