Ich glaube vielmehr, dass die ganzen Programmierer und all die kreativen Köpfe im steten Austausch zueinander sind,
sich in Meetings zusammenfinden und jeder seine Ideen und Vorschläge nennt.
Das brauchst du nicht nur glauben - genauso ist es. In Spieleentwickler-Firmen gehts meist auch ganz anders zu, wie in herkömmlichen Betrieben.
In meiner Zeit als Rolladen- u Jalousienbauer war einer unser größten Kunden der Technologiepark Karlsruhe - kurz TPK. Hier ist auch der Hauptsitz der karlsruher Spieleentwickler Gameforge, die inzwischen schon ca 1/4 des Parks einnehmen. Innerhalb von 12 Jahren war ich dort mindestens 1 x pro Woche in irgendwelchen Büros, um Jalousien ein- oder auszubauen, oder wenn möglich, vor Ort zu reparieren. Davon auch nicht selten in den Büros von Gameforge, wo ich "Mäuschen" spielen konnte. Habe viele Mitarbeiter kennengelern, konnte einigen über die Schulter schauen und hab auch viel vom Betrieb und dessen unglaublich entspannten Klima mitbekommen.
Überwiegend junge, kreative Köpfe mit sehr viel Freiheit für deren Fantasie. Bis zum Hals tätowierte Heavy Metal Freaks mit Haaren bis zum Arsch, Lederhosen und mit Sticker übersähten, abgeschnittenen Jeansjacken kommen genauso zur Arbeit - als kämen sie gerade direkt aus Wacken - und skizzieren mit Bleistift die neuen Entwürfe für das nächste Browsergame, haben nen Kühlschrank voll mit Tannenzäpfle (Schwarzwald-Bier) im Büro und auch sonst alle Freiheiten. Und genau diese sitzen bei Meetings mit eher konservativ erscheinenden, korrekt gekleideten Junginformatikern, Abteilungsleitern und anderen Brainstormern und Ideenschmiedern zusammen am großen Tisch.
In nem großen Eckzimmer, dessen Wände aus Panoramafenster besteht, befinden sich 2 Hängematten, ne gemütliche Couch und ein paar Sitzsäcke - auch Krativität braucht Pause
In jedem Flur eines jeden Stockwerks in verschiedenen Gebäuden in denen Gameforge ansässig ist, stehen Teewägen voll mit Säften, Wasser, Knabbereien und täglich großer Auswahl an frischem Obst. Im Erdgeschoß ein großer langer Raum mit Retro-Spielautomaten und Flipper, ebenso wie ein Kickertisch und ner Tischtennisplatte.
Das Wohl der Mitarbeiter wird da ganz groß geschrieben und so geht es in vielen Firmen diser Branche zu. Nicht in allen. Wie wir jüngst gelesen haben gibts auch da schwarze Schafe. Ich weiß jetzt ausm Stehgreif nichtmehr wer es war und für welches Spiel, aber irgendein Entwickler hat sich Leiharbeiter für Mindestlohn geholt und hat die bis in die Nacht zu unmenschlichen Verhältnissen schuften lassen.
Gameforge wurde auch mehrmals zum Arbeitgeber des Jahres gekürt. Uuund die suchen auch immer wieder Nachschub.
Immer mal wieder bei denen reinschaun, wenn jemand was in diese Richtung sucht